Alterskrankheit Alzheimer

Was verursacht die Krankheit und wie kann man sie behandeln?

Alzheimer

Im Alter nehmen Vergesslichkeit und Erinnerungsschwierigkeiten zu, das ist auch ganz normal. Wenn aber Vergesslichkeit, Stimmungsschwankungen, Erinnerungs- und Orientierungsschwierigkeiten immer häufiger und stärker auftreten und zu Persönlichkeitsveränderungen führen, sind das Symptome einer Alzheimer-Demenz. Verursacht werden die Symptome der Alzheimer-Erkrankung durch krankhaft fortschreitende Veränderungen im Gehirn, die mit einer schleichenden Zerstörung der Nervenzellen einhergeht. Ein Ungleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirn ist dafür verantwortlich, das zu einer Störung der Informationsübertragung zwischen den Nervenzellen führt. Verantwortlich dafür ist unter anderem zuviel von dem Botenstoff Glutamat im Gehirn, der die Nervenzellen schädigt, so dass diese unwiederbringlich zu Grunde gehen.

Derzeit gibt es noch keine Möglichkeit die Erkrankung zu verhindern oder sie zu heilen. Aber es sind erhebliche Fortschritte in der modernen medikamentösen Alzheimer-Therapie erzielt worden. So kann das Fortschreiten des Krankheitsverlaufes deutlich verzögert und negative Begleitsymptome, wie z.B. Depressionen, Unruhe und Angstzustände gemildert oder gar verbessert werden. Patienten und Angehörige gewinnen so kostbare Zeit. Sie können sich rechtzeitig informieren, rechtliche und finanzielle Angelegenheiten noch gemeinsam regeln und begleitende therapeutische Maßnahmen in die Wege leiten.
So genannte Antidementiva werden zur medikamentösen Behandlung von Alzheimer eingesetzt. Ein Antidementivum der modernsten Generation ist der Wirkstoff Memantine,
ein bewährtes Medikament zur Behandlung der diagnostizierten Alzheimer Demenz ab dem moderaten Stadium.

Die negative Wirkung der erhöhten Glutamatmengen im Gehirn wird durch Memantine reguliert und verhindert. Kognitive Leistungs- und Gedächtnisfähigkeit, wie Erinnern und
Orientieren bleiben länger erhalten. Die Betroffenen sind dadurch länger in der Lage, Alltagsaktivitäten wie zum Beispiel Waschen, Anziehen, Essen, auf Toilette gehen, selbstständiger und besser zu meistern. Dies ist für die Lebensqualität der Betroffenen, der Angehörigen und Betreuer von entscheidender Bedeutung.

Insgesamt wird die Pflege bei Fortschreiten der Erkrankung einfacher, der Pflegeaufwand
erleichtert, die Betreuungszeit reduziert und eine Heimeinweisung kann um bis zu zwei Jahre hinausgeschoben werden, so dass sowohl eine zeitliche als auch eine finanzielle Entlastung für Betroffene und Angehörige erreicht werden kann. Sollten Sie erste Anzeichen bei Freunden und Verwandten oder bei sich selbst wahrnehmen, warten sie nicht lange, sondern verschaffen sie sich und den Betroffenen Gewissheit, holen sich Beratung und Hilfe bei Ihrem Hausarzt oder bei einem Facharzt für Neurologie.

Je früher Alzheimer erkannt wird und die Behandlung beginnt, desto länger bleibt die Lebensqualität für Betroffene und Angehörige erhalten!

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