Wer springt ein bei Krankheit und Urlaub?

Checkliste Krankheit und Urlaub

Wenn Sie einmal eine Auszeit nehmen wollen oder müssen, dann können Sie Unterstützung durch verschiedene Dienste und Einrichtungen in Anspruch nehmen.
Für die Zeit Ihrer Abwesenheit, z. B. während Ihres Urlaubs, aufgrund einer Erkrankung oder wegen eines notwendigen Kuraufenthalts kann der Pflegebedürftige vorübergehend mit verstärktem Einsatz ambulanter Dienste zu Hause (Verhinderungspflege) oder in einem Pflegeheim (Kurzzeitpflege) versorgt werden.
Im Falle der Verhinderungspflege werden die entstehenden Kosten in Höhe bis 1.432 € im Jahr mit den ambulanten Diensten, die den Kranken tagsüber pflegen, abgerechnet.
Zusätzlich zur Verhinderungspflege kann einmal im Jahr maximal 4 Wochen Kurzzeitpflege in Anspruch genommen werden. Auch dafür bezahlt die Pflegekasse jährlich 1.432 €. Die Kurzzeitpflege muss allerdings in einer stationären Einrichtung durchgeführt werden.

Wichtige Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Verhinderungspflege wie auch von Kurzzeitpflege:der Patient muss bereits mindestens 1 Jahr zu Hause gepflegt worden sein.

Frühes Krankheitsstadium: Ambulante Dienste

Wer hilft mir und womit? Wo finde ich Hilfe
Nachbarschaftshilfe:
Laienhelfer, die vorwiegend Besuchs- und Einkaufsdienste leisten, Pflege aber nur in Ausnahmefällen.

Träger sind Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbände.
Sozialstationen, Pflegevereine:
qualifizierte Alten- oder Krankenpflegekräfte.

Träger sind freie Wohlfahrtsverbände (Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, Paritätischer Wohlfahrtsverband) oder Gemeinden.
Private Pflegedienste:
qualifizierte Pflegekräfte, die jegliche Art der Pflege übernehmen.

Anbieter sind privat-gewerbliche Pflegedienste.
Ehrenamtliche Helfer:
ähnlich wie Nachbarschaftshilfe, machen Besuche, um einer Isolierung der Kranken vorzubeugen, übernehmen auch kleinere Hausarbeiten.

Vermittler dieser Helfer sind einige Vereine, Initiativgruppen und Helferdienste.
Betreuungsgruppen:
eine Fachkraft und mehrere Laienhelfer betreuen kleine Patienten-Gruppen, die sich meist 1x pro Woche ganz- oder halbtags zum gemeinsamen Singen, Basteln etc. treffen.

Anbieter sind einige regionale Alzheimer Gesellschaften.
Essen auf Rädern Anbieter sind verschiedene Wohlfahrtsverbände.
Haushaltshilfen Anbieter sind Sozialstationen, Pflegevereine und private Pflegedienste.

Mittleres Krankheitsstadium: Teilstationäre Einrichtungen zusätzlich zu ambulanten Hilfen

Wer hilft mir und womit? Wo finde ich Hilfe
Tagesstätten:
meist kostenlos, bieten gemeinsame Unternehmungen, Bewegungsangebote, gemütliches Zusammensein, manchmal sogar ein Frühstück, allerdings i. d. R. kein Fahrdienst.

Träger sind Wohlfahrtsverbände, Kommunen, gemeinnützige Vereine.
Tagespflege:
feste Patientengruppen werden tagsüber von montags bis freitags von Altenpflegern betreut. Die Tagespflege kann aber auch für einzelne Tage in Anspruch genommen werden. Meist mit Fahrdienst.

Diese Einrichtungen sind häufig an Alten- und Pflegeheime angeschlossen.
Tageskliniken:
tagsüber von montags bis freitags. Meist mit Fahrdienst.

Diese Einrichtungen sind häufig an psychiatrische Krankenhäuser oder gerontopsychiatrische Zentren angeschlossen.

Fortgeschrittenes Krankheitsstadium: Stationäre Einrichtungen

Wer hilft mir und womit? Wo finde ich Hilfe
Kurzzeitpflege:
vorübergehende vollstationäre Versorgung und Betreuung schwer pflegebedürftiger Menschen in einer Pflegeeinrichtung (Pflegeheim für einen maximal vierwöchigen Aufenthalt).

Anbieter sind Pflegeheime.