Ein Wandel in der Pflege

von Thomas Meinhold (Kommentare: 0)

Aufgrund der demografischen Entwicklung und des medizinischen Fortschritts nimmt der Anteil alter Menschen in den Industrieländern stetig zu, wodurch immer mehr professionelle Betreuung nötig wird. Der medizinische Fortschritt, der Einsatz zum Teil hochtechnisierter Hilfsmittel und die Umsetzung moderner Pflegekonzepte erfordern eine immer höhere Qualifizierung. Daraus ergeben sich ein steigender Bedarf an ausgebildeten Fachkräften und ein zunehmender finanzieller Aufwand.

Ein Wandel in der Pflege

Nach der Heimpersonalverordnung müssen in Deutschland mindestens 50% der Beschäftigten eine abgeschlossene Ausbildung haben. Umgekehrt bedeutet dies einen hohen Anteil angelernter, evtl. nur vorübergehend tätiger Mitarbeiter in einem Arbeitsgebiet, das stark auf Kontinuität bisheriger Lebensweisen zielt. Trotz verschiedener Schutzbestimmungen, auch zur Heimaufsicht, kommt es relativ oft zu Pflegeskandalen in Pflegeeinrichtungen unterschiedlichen Ausmaßes. Das geht von Vernachlässigung oder Gewalttaten durch einzelne Pflegekräfte bis hin zu systematischen Mängeln der Versorgungsform "Heim", die immer wieder kritisiert werden (Fussek, Graue Panther, Breitscheidel u. a.).

Andauernde Probleme der Altenpflege sind auch der Pflegekräftemangel (zum Teil unter der Überschrift „Pflegenotstand“ publiziert) und die Finanzierung (das pressewirksame Schlagwort heißt „Kostenexplosion“ durch Zunahme der alten Bevölkerung). Die Verweildauer im Beruf ist wissenschaftlich nicht eindeutig untersucht. Es heißt (nicht durch Statistiken belegt), dass die meisten gelernten Altenpflegekräfte diesen Beruf nach durchschnittlich nur fünf Jahren wieder verlassen würden. Als Gründe werden häufig die (körperlichen und) seelischen Belastungen und die Frustration über das Auseinanderklaffen von Anspruch und Wirklichkeit des Berufes angegeben; diese wirkten stärker als die tatsächlich hohen körperlichen Belastungen.

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